EWD e.V. - Ehrenamtliche wegbegleitung deutschland für kinder, jugendliche und Careleaver

 


Herzlich Willkommen auf unserer Vereinshomepage. Wir freuen uns, dass Sie den Weg zu uns gefunden haben und Interesse an der ehrenamtlichen Wegbegleitung haben.


Auf den folgenden Seiten finden Sie viele wichtige Informationen über unseren Verein, unsere Mission und Vision, unsere Werte, unsere Aktivitäten, unser Schutzkonzept, unsere Kooperationen und Vereinsdokumente, FAQs, die Beantragungsmöglichkeit einer Mitgliedschaft und vieles mehr. Unser gemeinnütziger und mildtätiger Verein wurde am 14.07.2023 als freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe gegründet. 


Erwachsene, die sich für die Übernahme einer ehrenamtlichen Wegbegleitung interessieren, steht ein Orientierungskompass zur Verfügung. Ein Tagebuch informiert über den realen Verlauf einer Wegbegleitung als praktisches Beispiel.


Bei Fragen, Anregungen oder Interesse an einer Zusammenarbeit melden Sie sich gern (Kontaktmöglichkeiten vorzugsweise per Mail). 


MISSION & VISION


MITGLIED WERDEN


SPENDEN


WEGBEGLEITUNG



 


Wer oder was sind ehrenamtliche Wegbegleiter:innen?


Ehrenamtliche Wegbegleiter:innen sind qualifizierte erwachsene  Bezugspersonen außerhalb stationärer Einrichtungen der Jugendhilfe. Sie begleiten und unterstützen Kinder und Jugendliche auf ihrem Lebensweg. Das langfristige Ziel ist es, ein soziales Netzwerk aufzubauen, auf das die jungen Menschen nach Auszug aus der Wohngruppe und weit darüber hinaus als Careleaver:innen zurückgreifen können. Als Careleaver:innen werden junge Menschen beschrieben, die die Wohngruppen meist um das 18. Lebensjahr herum verlassen und von da an auf eigenen Füßen stehen müssen. Mit dem Auszug gehen die haltgebenden und lieb gewonnen Strukturen in der Regel verloren. Die ehrenamtlichen Wegbegleiter:innen können die jungen Menschen dann auffangen, weiterhin als Ansprechpartner:innen oder Bezugspersonen wie ein starkes Rückgrat zur Verfügung stehen und in alltäglichen Dingen helfen. Wie es eben die Eltern eigentlich auch tun würden. Sie nehmen jungen Menschen mit ihrem fortwährenden Beziehungsangebot auch die Angst vorm Alleinsein.



Bild von Alex Shute aus Unsplash


Wofür machen wir uns stark?


Wir möchten mit unserem Angebot der ehrenamtlichen Wegbegleitung dazu beitragen, dass junge Menschen zu selbstbewussten Erwachsenen heranwachsen und sich eine hohe Resilienz aneignen. Selbstbewusstsein und Resilienz sind entscheidende Eigenschaften, die ihnen dabei helfen können, Herausforderungen im Leben zu meistern und ihre Ziele zu erreichen. Selbstbewusstsein ermöglicht es den jungen Menschen, an sich selbst zu glauben und ihre Fähigkeiten zu erkennen. Ein gesundes Selbstbewusstsein hilft ihnen, selbstständige Entscheidungen zu treffen, ihre eigenen Interessen und Bedürfnisse zu kommunizieren und für sich selbst einzustehen. Es ermutigt sie auch, Risiken  einzugehen und aus Fehlern zu lernen, anstatt sich von Rückschlägen entmutigen zu lassen.


Resilienz ist die Fähigkeit, sich von Stress, Schwierigkeiten und traumatischen Ereignissen zu erholen und gestärkt daraus hervorzugehen. Jugendliche, die eine hohe Resilienz besitzen, können besser mit den Höhen und Tiefen des Lebens umgehen. Sie sind widerstandsfähig und können Krisen bewältigen, indem sie positive Bewältigungsstrategien anwenden, soziale Unterstützung suchen und sich auf ihre Stärken konzentrieren. Bei all diesen Dingen können ehrenamtliche Wegbegleiter:innen helfen.



Unterstützen Sie uns gern!


Unser Verein kann als Non-Profit-Organisation nur dann langfristig erfolgreich sein, wenn er organisational und finanziell gut ausgestattet ist. Die Mitgliedsbeiträge bieten uns eine erste solide Grundlage, um die grundlegenden Kosten des Vereins abzusichern. Weil wir jedoch eine große Vision verfolgen, sind wir auf zusätzliche Spenden- und Fördergelder oder auch auf Stiftungszuwendungen angewiesen. Wir möchten Sie daher herzlich aufrufen, uns zu unterstützen. 



Bild von M.T ElGassier aus Unsplash


Hohe Anzahl an außerfamiliären Platzierungen


Es gibt soziale Bereiche in unserer Gesellschaft, die bleiben uns manchmal verschlossen: In Deutschland haben etwa 1,7 Millionen Menschen "Heimerfahrung". Weit mehr als 100.000 Kinder und Jugendliche befinden sich aktuell in Heimen und Wohngruppen der stationären Jugendhilfe. Alleine in Nordrhein-Westfalen sind es etwa > 25.000 junge Menschen (Angaben der Graf Recke Stiftung). Haben Sie das gewusst?


Viele Kinder und Jugendliche in stationären Einrichtungen haben vor der Unterbringung prägende und traumatisierende Erfahrungen gemacht. Und das mit instabilen, nicht verlässlichen oder dissozialen Beziehungen. In jedem Fall negativ und z.B. von Missbrauch oder von Gewalt geprägt:







Generation Z (1990 - 2010) und Generation Alpha (ab 2010)


Viele junge Menschen stellen ihre Zukunftsperspektiven in Frage bzw. sehen diese bedroht. Sie leben in der Wahrnehmung, keine Kontrolle im Umfeld von sich überlagernden Krisen (Krieg, Inflation, Umweltbelastung) über das eigene Leben zu haben.

Bild von Sayan Ghosh aus Unsplash

Die Trends sind alarmierend und stellen die Gesellschaft im Hinblick auf Erziehung, Betreuung, Bildung und Ausbildung junger Menschen vor besondere Herausforderungen. Insbesondere diejenigen jungen Menschen, die als Adressat:innen der Kinder- und Jugendhilfe in stationären Einrichtungen leben, sind in besonderem Maße gefährdet. Sie erleben eine Zeit, in der Veränderungen immer schneller aufeinander folgen und Krisen einander überlagern. Sie fühlen sich bedroht, den daraus resultierenden Unsicherheiten und Ängsten ausgeliefert zu sein und extrem durch sie belastet zu werden.


Kinder und Jugendliche in den stationären Settings sind ohnehin häufig sozial und milieubedingt benachteiligt, werden an den Rand gedrängt und drohen hier verloren zu gehen (vgl. Daven/Schrenk 2023, 76/77).  Die Gesellschaft vergisst diese Kinder. Ziel unserer Vereinstätigkeit ist es, etwas daran zu ändern. Wir wollen mehr Sichtbarkeit und Verständnis für die Lebenssituation von außerfamiliär platzierten Kindern und Jugendlichen erreichen.  

 

Selbstwirksamkeit und Resilienz


Ehrenamtliche Wegbegleitung kann dazu beitragen, die Selbstwirksamkeit und Resilienz von jungen Menschen zu fördern und zu stärken. Wir möchten uns dafür einsetzen, dass junge Erwachsene beim Übergang in die Selbständigkeit als Careleaver:innen nicht alleine dastehen und auf das Leben da draußen mit Unterstützung von ehrenamtlichen Wegbegleiter:innen vorbereitet werden.

Junge Menschen, die keinen oder wenig familiären Bezugsrahmen haben und sich ausschließlich in professionalisierten Kontexten bewegen, "fühlen sich unendlich allein", wenn sie dies realisieren (vgl. Daven/Schrenk 2023, 122). Helfen Sie uns gern, durch das Angebot von ehrenamtlichen Wegbegleitungen positive Selbstwirksamkeitserfahrungen zu fördern.



Die ehrenamtliche Wegbegleitung setzt im Kern an vier Defiziten im stationären professionellen Setting an:


Unbezahlte Beziehungen im Unterschied zu bezahlten Beziehungen in den Einrichtungen
Exklusives 1:1-Setting (dauerhaftes und exklusives Beziehungsangebot)


Kompensation von Beziehungsabbrüchen zu Fachkräften (Fluktuation, Einrichtungswechsel)
Intensives Weiterbetreuung/-begleitung als Careleaver nach Auszug aus der Wohngruppe


 



Substitution oder Deprofessionalisierung?


Und ja, wir wissen, dass der Einsatz von Ehrenamtlichen in der sozialen Arbeit noch immer sehr kritisch gesehen wird.  Das Konzept der ehrenamtlichen Wegbegleitung sorgt aber nicht für eine Deprofessionalisierung der sozialen Arbeit. Auch Substitutionsängsten können wir mit guten Argumenten begegnen. Ehrenamtliche Wegbegleitung und professionelle Arbeit von Fachkräften verstehen sich in ihrer Ausdifferenzierung in verschiedene Tätigkeiten in ihrer Zusammenarbeit als eine Synthese mit deutlichem Mehrwert für alle Beteiligten (vgl. Daven/Schrenk 2023, 89).

Bild von Shane Rounce aus Unsplash



Bild von krakenimages aus Unsplash


Sozialromantik?


Wir bitten um Verständnis, dass wir in unserer Vereinsarbeit auf unnötige Sozialromantik verzichten möchten. Sozialromantik (z.B. der Wunsch nach "Rettung" oder das "Angebot einer Ersatzfamilie") in der Begleitung von jungen Menschen wird den Herausforderungen in den sozialen Beziehungen nicht gerecht. Die jungen Menschen haben ihre Familien und halten meist daran fest, auch wenn Sie dort Belastendes oder Traumatisierendes erlebt haben. Kinder und Jugendliche in den Einrichtungen der Jugendhilfe sind durch ihre professionelle Betreuung von Fachkräften nicht allein, auch wenn sich dies für die jungen Menschen manchmal so anfühlt. Wir möchten vermeiden, dass reale Probleme und Verharmlosungen im Umgang mit Kindern und Jugendlichen mit Traumatisierungen und Bindungsproblematiken ignoriert bzw. verharmlost werden. Dennoch wünschen wir uns positive Veränderungen in der Gesellschaft und im Hilfesystem. Dabei verfolgen wir Ziele, die wir anspruchsvoll festlegen und die uns anspornen. Gutes zu bewirken, Sofern diese Form von Sozialromantik eine Quelle der Inspiration für nachhaltige Veränderungsprozesse und konstruktive Lösungen darstellt, erlauben wir uns nun doch ein wenig romantische Vorstellungen von sozialen Beziehungen.

 


Wir haben die "charta" der vielfalt" unterzeichnet


Mit der Unterzeichnung der Charta der Vielfalt setzen wir ein klares Zeichen für Vielfalt und Toleranz in Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen und signalisieren die Wertschätzung aller Mitarbeitenden und ehrenamtliche Begleitenden unabhängig von Alter, ethnischer Herkunft und Nationalität, Geschlecht und geschlechtlicher Identität, körperlichen und geistigen Fähigkeiten, Religion und Weltanschauung, sexueller Orientierung und sozialer Herkunft.



Unser Netzwerk


Wir pflegen eine enge Zusammenarbeit mit Fach- und Dachverbänden, mit Partner- und Förderunternehmen und mit Organisationen/Vereinen. Wir nutzen regionale und überregionale Netzwerke und bauen diese kontinuierlich weiter aus. 



 

 

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